Die Learntec 2018 ist vorbei und mein erster Eindruck war: Size matters.
Parkplatz, Hallen und Stände. Alles war deutlich grösser als bisher.

Darüber hinaus gab es eigentlich keine Neuerungen…

Ausser dass man eLearning jetzt Digital Learning nennt und es diesmal wohl endgültig wirklich endlich richtig losgeht….

Ansonsten sind die Produkte und Angebote insgesamt ausgereifter und praxisnäher. Videotraining ist Alltag, Kompetenzmanagment und skillbasierte Lernpfade sind üblich. MOOCS und Webinare waren allseits bekannt. Und aus Lernmanagement-Systemen werden zunehmend grössere HR Lösungen, mit denen bestehende Prozesse abgebildet werden. Lediglich die Inhaltsvielfalt wurde nicht grösser.

Abseits der technischen Lösungen und im Hinblick auf digitalisierte Personalentwicklung gab es jedoch nicht allzuviel konkrete Lösungen.

Zusammengefasst gibt es inzwischen alle technischen Lösungen, Methoden und Systeme, um die klassische Personalentwicklung zu begleiten – für die neue, digitale Form der HR scheint es noch keine Nachfrage zu geben.

Während wir hier in Deutschland auf verschiedenen HR Messen unsere kleinen Fortschritte und ersten, vorsichtigen digitalen Pilotprojekte feiern und die besten deutschen Copycats  innovativer Lösungen küren werden andernorts ganz ohne Wirbel die echten Fortschritte gelebt.

Die größte Auswirkung der Digitalisierung ist die Verringerung der Klassengröße auf eine Person – der Wandel vom Tunrgruppencharakter hin zum Personal Coaching. Gleichzeitig führt die Vernetzung natürlich zur internationalisierung, dezentralisierung von Prozessen und damit neuen Outsourcing Dienstleistern und Arbeitsformen. Die „Komponenten“ Gründung von Unternehmen (vgl. „Kopf schlägt Kapital“) oder die „4-stunden Woche“ sind die Modelle der neuen Arbeitswelt.

Dies vorausgeschickt sind die wahren Vorreiter der Veränderung Unternehmen, die dieses Prinzip bereits heute umsetzen:

LinkedIn + Lynda.com  bietet individuelle und Kompetenzorientierte, Personalentwicklung und macht Personalentwicklung und auch Recruiting unnötig.

Udemy feiert 20 Millionen Nutzer und Skillshare ist dicht auf – Trainer die bereits jetzt diese internationalen Plattformen nutzen, können sehr gut davon leben – Sie kommen jedoch nicht aus der Weiterbildung sondern sind meist Quereinsteiger.

Google hat eine eigene Digitalisierungsakademie und Schulprojekte

Amazon bietet verstärkt Weiterbildung

und eine Vielzahl „Digitaler Nomaden“ und „Internet Marketer“ verdienen sechs und siebenstellige Summen durch das Angebot und den Vertrieb digitaler Videotrainings.

Kurz gesagt: Die Digitale Weiterbildung vom Einzelnen ist im Rest der Welt bereits heute ein florierender Milliardenmarkt mit hervorragenden und günstigen Inhalten, Tools und Lösungen – hier in Deutschland haben wir aber noch nicht wirklich begonnen.

Da der Appetit bekanntlich mit dem Essen kommt, werde ich in der nächsten Zeit regelmäßig verschiedenen Methoden, Tools und Systemen vorstellen, die eine wirklich digitale HR ermöglichen.