Warum Online Kurse?
Online Kurse sind eine großartige Möglichkeit, um neue Fähigkeiten zu erlernen, Karrierechancen zu verbessern oder einfach ein neues Hobby zu entdecken. Doch wie funktionieren sie eigentlich und welche Vorteile bieten sie im Vergleich zu traditionellen Kursen?
In diesem Artikel beantworten wir die 10 wichtigsten Fragen rund um das Thema Online Kurse.
Welche Arten von Online Kursen gibt es?
Zunächst ist es natürlich hilfreich, ein bisschen mehr darüber nachzudenken, welche Arten von Online Kursen es gibt und welche gut zu Ihnen passen. Sie werden hier sehen, dass die Bandbreite und die Auswahlmöglichkeiten sehr groß sind. Meist hilft es, für sich selbst eine Idee zu bekommen, wenn man kursierende Beispiele unstrukturiert in eine Liste setzt.
Hier also als eine kleine Liste der Möglichen Kursformate – unstrukturiert dargestellt:
| Web Based Training (WBT) | Ein WBT ist ein Kurs, der über das Internet zugänglich ist und oft aus Text, Grafiken, Audio und Video besteht. Ein Beispiel für ein WBT ist Codecademy, eine Plattform, auf der man verschiedene Programmiersprachen lernen kann. |
| Video-Training | Hierbei handelt es sich um Kurse, die in Videoform präsentiert werden. Sie können auf mehreren Plattformen wie YouTube oder Vimeo zu finden sein. Ein Beispiel für Video-Training ist die Plattform Udemy, auf der viele Kurse in Videoform angeboten werden. |
| Webinare | Ein Webinar ist ein Online-Seminar, das in Echtzeit stattfindet und bei dem die Teilnehmer in der Lage sind, Fragen zu stellen und mit anderen Teilnehmern zu interagieren. Ein Beispiel für ein Webinar ist Adobe Connect, eine Plattform, die für ihre Webinar-Funktionen bekannt ist. |
| Interaktive Videos | Interaktive Videos ermöglichen es dem Benutzer, Entscheidungen zu treffen und den Verlauf der Handlung zu beeinflussen. Ein Beispiel für interaktive Videos ist „Bandersnatch“, eine Folge der Netflix-Serie „Black Mirror“. |
| Massive Open Online Courses (MOOCs) | MOOCs sind Online-Kurse, die für eine sehr große Anzahl von Teilnehmern offen sind. Sie bieten oft kostenlose oder kostengünstige Kurse von Universitäten und anderen Institutionen an. Ein Beispiel für MOOCs ist die Plattform Coursera, die Kurse von Top-Universitäten weltweit anbietet. |
| Podcasts | Podcasts sind Audio- oder Videodateien, die über das Internet heruntergeladen und angehört werden können. Es gibt viele Podcasts zu verschiedenen Themen, wie z.B. Marketing, Finanzen oder auch Sprachen lernen. |
| Gamification | Gamification bezieht sich auf den Einsatz von spielerischen Elementen in Online-Kursen, um die Motivation und das Engagement der Teilnehmer zu erhöhen. Ein Beispiel für gamifizierte Lernplattformen ist Duolingo, eine App zum Erlernen von Sprachen |
| Self-Paced Learning | Hierbei handelt es sich um Kurse, die den Teilnehmern erlauben, ihr eigenes Tempo zu bestimmen und die Inhalte in ihrem eigenen Tempo zu durchlaufen. Ein Beispiel für Self-Paced Learning ist Lynda.com, eine Plattform, die Kurse zu verschiedenen Themen anbietet. |
| Virtual Reality | Virtual-Reality-Kurse ermöglichen es den Teilnehmern, in eine virtuelle Umgebung einzutauchen, um eine bestimmte Fähigkeit zu erlernen. Ein Beispiel für VR-Kurse ist „Virtual Speech“, eine App, die Benutzern hilft, ihre öffentlichen Redefähigkeiten zu verbessern. |
| Adaptive Learning | Adaptive Learning bezieht sich auf Kurse, die sich an die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Teilnehmer anpassen. Ein Beispiel für Adaptive Learning ist Smart Sparrow, eine Plattform, die Kurse anbietet, die sich an die Bedürfnisse der Teilnehmer anpassen. |
| Microlearning | Microlearning bezieht sich auf das Lernen in kleinen, leicht verdaulichen Einheiten. Ein Beispiel für Microlearning ist die Plattform Skillshare, die kurze, themenbezogene Kurse anbietet. |
| Blended Learning | Blended Learning kombiniert Online- und Präsenzunterricht, um ein abgerundetes Lernerlebnis zu schaffen. Ein Beispiel für Blended Learning ist die Plattform edX, die sowohl Online-Kurse als auch Präsenzunterricht anbietet. |
| Social Learning | Hierbei handelt es sich um Kurse, bei denen die Teilnehmer durch die Interaktion mit anderen Teilnehmern lernen. Ein Beispiel für Social Learning ist die Plattform Udacity, die es den Teilnehmern ermöglicht, in Gruppen zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig Feedback zu geben. |
| Mobile Learning | Mobile Learning bezieht sich auf das Lernen über mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets. Ein Beispiel für Mobile Learning ist die App Babbel, die es Benutzern ermöglicht, Sprachen auf ihren mobilen Geräten zu lernen. |
Was sind Online Kurse und wie funktionieren sie?
Welche Themen werden in Online-Kursen angeboten?
- Business-Kurse: Diese Kurse richten sich an Fachleute, die ihre Fähigkeiten im Bereich des Geschäfts verbessern möchten. Sie umfassen Themen wie Management, Finanzen, Marketing und Unternehmertum.
- Technologie-Kurse: Diese Kurse richten sich an Personen, die ihr technisches Wissen erweitern möchten. Sie umfassen Themen wie Webdesign, Programmierung, Datenanalyse und künstliche Intelligenz.
- Sprachkurse: Diese Kurse richten sich an Personen, die eine neue Sprache erlernen möchten. Sie umfassen Themen wie Englisch, Spanisch, Deutsch und viele weitere Sprachen.
- Kurse zur persönlichen Entwicklung: Diese Kurse richten sich an Personen, die ihre persönlichen Fähigkeiten verbessern möchten. Sie umfassen Themen wie Zeitmanagement, Stressbewältigung, Achtsamkeit und vieles mehr.
Welche Vorteile bieten Online Kurse im Vergleich zu traditionellen Kursen?
Wie finde ich den richtigen Online Kurs für mich?
Wie viel kostet ein Online Kurs und lohnt es sich, dafür Geld auszugeben?
Wie lange dauert ein Online Kurs und wie viel Zeit muss ich dafür investieren?
Welche Arten von Online Kursen gibt es und welcher Kurs ist für mich am besten geeignet?
Wie kann ich sicherstellen, dass ein Online Kurs von guter Qualität ist?
Wie kann ich mich für einen Online Kurs anmelden und was muss ich dabei beachten?
Achtung: Bei vielen Online-Kursen wird die Widerspruchsfrist wegen des sofortigen Zugangs ausgesetzt. Sie sollten sich also sicher mit dem Kurs und vor allem dem Kursanbieter sein.
Wie kann ich das Gelernte aus einem Online Kurs in der Praxis umsetzen?
Achtung: Beim Online Lernen sind Sie selbst Chef Ihrer Ziele und Meilensteine, dies kann Ihnen niemand abnehmen. Stellen Sie sich deshalb bei jedem Kurs klare Ziele und überprüfen Sie, ob diese erreicht wurden.
Welche Möglichkeiten gibt es, um sich nach Abschluss eines Online Kurses weiterzubilden?
Eine Struktur für Digitale Lernangebote
Nun zu guter Letzt aber doch ein wenig Struktur. Hier also die wichtigsten Kategorien, mit denen Sie die einzelnen Lerninhalte und Lernangebote ganz gut einsortieren können:
Präsentationsform: Medialität, Modalität, Codalität
Medialität bezieht sich auf die Art und Weise, wie Lerninhalte präsentiert werden, z.B. Texte, Bilder, Videos oder Audio-Dateien. Beim E-Learning kann die Medialität variieren, je nachdem, welcher Lerntyp angesprochen werden soll. Wenn Sie beispielsweise visuell orientiert sind, kann es hilfreich sein, Lerninhalte in Form von Diagrammen und Grafiken zu präsentieren.
Modalität bezieht sich auf die Art und Weise, wie Lerninhalte vermittelt werden, z.B. durch Lesen, Hören oder Sehen. Beim E-Learning können verschiedene Modalitäten verwendet werden, um den Lernprozess zu unterstützen. Wenn Sie beispielsweise auditiv orientiert sind, kann es hilfreich sein, Lerninhalte in Form von Audio-Dateien zu präsentieren.
Codalität bezieht sich auf die Art und Weise, wie Informationen präsentiert werden, z.B. durch Texte, Bilder oder Videos, und wie sie miteinander interagieren. Beim E-Learning können verschiedene Codalitäten verwendet werden, um den Lernprozess zu unterstützen. Wenn Sie beispielsweise kinästhetisch orientiert sind, kann es hilfreich sein, Lerninhalte in Form von interaktiven Videos zu präsentieren, bei denen Sie aktiv mit dem Inhalt interagieren können.
Was am Besten zu Ihnen passt, hängt von Ihrem Lerntyp und Ihren Lerngewohnheiten ab. Für jeden gibt es also eine andere Kombination aus Medialität, Modalität und Codalität, die am BEsten passt.
Gleichzeitig oder Zeitversetzt
Ein wichtiger Punkt für Sie als Lernenden: Bevorzugen Sie synchrone Veranstaltungen? Das sind beispielsweise Präsenzformate, Webinare und alle anderen Formen des zeitgleichen Austauschs. Dies vermittelt eher den Eindruck des „mittendrin statt nur dabei“ – wenn man sich beteiligen kann.
Oder bevorzugen Sie eher Ihren eigenen Lernzeitplan, also Sie bestimmen, wann und wo Sie lernen? Dann sind zeitversetzte Angebote, also „Lernen aus der Konserve“ besser für Sie. Hier ist die Verbindlichkeit natürlich nicht so hoch wie in einer interaktiven Live-Veranstaltung, dafür haben Sie mehr Freiheiten.
Sozialform: Vier-Augen Austausch, Gruppen Austausch oder Vortrag
Das aufwändigste und teuerste Format sind Einzelveranstaltungen mit einer lehrenden und einer lernenden Person. Ist aber auch das intensivste Format, was die Lernergebnisse angeht. Einzelcoaching, Einzeltraining fallen in diesen Bereich.
Gruppen-Veranstaltungen ermöglichen auch den Austausch untereinander. Dies kann mit Arbeitsgruppen, Chatgruppen, Foren oder Learning-Circles realisiert werden. Dieses Format kann gesteuert von einem Moderator oder selbst gesteuert stattfinden. Hier ist auch eine hohe Interaktionsdichte möglich bei entsprechender Beteiligung. Der Lerntransfer dadurch meist höher.
Vortrag oder One-To-Many Kommunikation hat die höchste Reichweite, den geringsten Aufwand für die Lehrpersonen und ist damit die günstigste und beliebteste Variante. Gleichzeitig aber auch die Variante mit den geringsten Interaktionsmöglichkeiten. Hier benötigen Sie eine starke Motivation und viel Disziplin, um eigenständig Ihre Lernziele zu erreichen.
Automatisierungen
Die letzte Kategorie ist die Frage, wie die Interaktionen gesteuert werden: Sind es echte Soziale Interaktionen mit Mensch-Mensch Austausch oder sind es vorgefertigte Interaktionen für Mensch-Maschine Dialoge. Dank der KI-Entwicklung werden die Mensch-Maschine Interaktionen deutlich zunehmen und die Unterscheidung wird immer schwieriger. Flexibler und Kreativer ist natürlich die Mensch-Mensch Interaktion. Sie spielt vor allem bei Expertenwissen und speziellen Problemen eine große Rolle, da das „Out-of-the-box Denken“ für Maschinen bisher noch schwer ist.
Umgekehrt haben Sie für Einsteigerfragen, die sich alle sehr ähneln, wie man an FAQ (frequently asked question) Hinweisen und RTFM (Read the Fucking Manual) Bemerkungen sehen kann. Diesen Bereich deckt eine Maschine geduldiger ab als jeder Mensch
Fazit
Nutzen Sie die Beispiele und Strukturen, um für sich herauszufinden, was am Besten zu Ihnen passt. Es gibt kein perfektes Angebot – nur ein passendes und ein guter Lerner kommt auch bei einem schlechten Angebot seinen Zielen näher. Dennoch lohnt es sich, sich darüber kurz Gedanken zu machen, ehe man eine Auswahl trifft.
Welche Lernangebote nutzen Sie und welche Erfahrungen haben Sie persönlich damit gemacht? Ich freue mich auf Ihre Geschichten in den Kommentaren!
